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Jan de Bisschop

Jan de Bisschop, auch bekannt als Johannes Episcopius (1628–1671), war ein Rechtsanwalt, der ein niederländischer Maler und Kupferstecher des Goldenen Zeitalters wurde. De Bisschop wurde in Amsterdam geboren und stammt aus einer wohlhabenden Familie. Ursprünglich war er Rechtsanwalt am holländischen Gericht. Am 12. März 1648 wurde er als Rechtsanwalt in Leiden registriert. 1652 eröffnete er eine Praxis in Den Haag. 1653 heiratete er Anna van Baerle, eine Tochter des Amsterdamer Professors Caspar Barlaeus.

Für De Bisschop diente Kunst hauptsächlich der Unterhaltung und nicht der Lebensgrundlage. In den Jahren 1644 bis 1648 lernte er das Zeichnen in Amsterdam bei Bartholomeus Breenbergh. Trotz seines Amateurstatus hatte Jan de Bisschop großen Einfluss auf die Malerei. Er war einer der Gründer der Künstlervereinigung Confrerie Pictura in Den Haag.

Nach Angaben des RKD lernte er das Zeichnen von Bartholomeus Breenbergh und beeinflusste seinerseits Jacob van der Ulft. Sowohl Ulft als auch Bisschop wurden in gute Familien hineingeboren und waren Beispiele für Maler, die die Kunst mehr zum Vergnügen als für ihren Lebensunterhalt ausübten. Bisschop war Gründungsmitglied der Confrerie Pictura und produzierte in den 1670er Jahren zwei Bücher als Lehrmaterial für junge Künstler. Diese basierten auf seinen eigenen Kopien von klassischen Künstlern, aber auch Kopien des Rom-Reisenden Pieter Donker. Der eine waren 112 Drucke, die in den Jahren 1668-1669 als Signorum Veterum Icones (niederländischer Titel: Afbeeldingen van antieke beelden) und der andere 1671 als Paradigmata Graphices variorum Artificum (niederländischer Titel: Voor-beelden der Teken- Konst van verscheyde Meesters).

Laut Houbraken war er Anwalt am niederländischen Gericht und leistete der Kunst mit seinen Lehrzeichnungen, die er von den Künstlern Tintoretto, Jacopo Bassano, Annibale Carracci (Karats), Paolo Veronese, Rubens und Anthony van Dyck kopierte, einen großen Dienst.

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Der Künstler war wahrscheinlich noch nie in Italien. Er ließ sich hauptsächlich von anderen Künstlern inspirieren. Der Bischof imitierte Breenberghs italienischen Stil, indem er eine goldbraune Tinte verwendete. Der tintenfarbene Bischof ist nach ihm benannt. Als Künstler beeinflusste er Jacob van der Ulft. Er schrieb zwei Werke mit Anleitungen für junge Maler, mit Kopien klassischer Künstler, die er und Pieter Donker angefertigt hatten:

Signorum Veterum Icones (Bilder antiker Statuen), mit 112 Gravuren aus dem Zeitraum 1668 – 1669
Paradigmata Graphices variorum Artificum (Beispiele der Zeichenkunst verschiedener Meister), 1671

De Bisschop im Kreise intellektueller Freunde wie Constantijn Huygens Jr. Anlässlich des Todes von Jan de Bisschop am 6. November 1671 schrieb Huygens folgende Grabinschrift:

Hier zünde die Teeckenaer an, daer s‘ all nevens saten
Die nach ihm dürsten, wie weniger Prälaten.
Das ist, dass wir mit Recht und ohne Überbegünstigung segnen,
Die Kunst des Bischofs maeckt‘ ihn Bischof der Kunst

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